Die Dertinger Kirche hat in ihrer Geschichte als das gedient, was man landläufig als eine „Wehrkirche“ oder „Kirchenburg“ bezeichnet und ist auch deutlich als solche gekennzeichnet. Dies ist vor allem aus den urkundlich nachweisbaren Gefechten ersichtlich.
Umfriedet wird die Kirche auch heute noch von der unregelmäßig verlaufenden Wehrmauer, die an keiner Stelle mehr in ihrer ursprünglichen Höhe erhalten ist und vor allem im östlichen Teil neu aufgeführt wurde. Das Tor, als zumeist schwächste Stelle der Wehranlage, ist im nördlichen Wehrmauerverlauf gut zu einem zweistöckigen Torhaus ausgebaut. Das einfache Kämpferprofil am rundbogigen Vorder- und Hintertor weist noch auf romanische Zeit hin, aus der auch die älteste Kirchenanlage stammt. Verschließbar ist der Torbogen durch ein aus Eichen-Bohlen gezimmertes Tor.
Die kleine Schlupftüre, das sogenannte Nadelöhr, verhinderte, daß im Angriffsfall das ganze Tor geöffnet werden mußte. Der Sperrbalken ist in der Bogenlaibung heute noch vorhanden.
Die Dertinger Wehrkirche steht in der Oberen Straße.
- Wehrkirche Dertingen